Davon haben wir alle geträumt. Wir haben es erhofft, erwartet und befürchtet:
ER ist zurück: DER KÖNIG.

Wie viel Zeit sollte noch vergehen? Wie lange sollte ER sich diese unzumutbaren Zustände noch anschauen? Eine Zeit, die geprägt ist von Lieblosigkeit,  Werteverfall, Spaltung und unmusikalischem Einerlei. Und all das ausgerechnet in jenem Land, in dem ER einst seine große Liebe fand…

Wer nach Bismarckhering, Kaiserin Sissi und Rio dem Ersten geglaubt hat, es ist
endgültig Schluss mit der Monarchie im deutschsprachigen Raum, der wird nun
selbst in einer mitreißenden und ausgefeilten Rockshow (oder besser gesagt: einer ROCKAUDIENZ) inklusive einer exzellenten Band vom Gegenteil überzeugt werden.

Niemand sollte denken, dass der Meister nichts aus der Geschichte gelernt hat. Ein lauwarmer Aufguss seiner eigenen Schmonzetten sind seine Sache nicht.
Scharlatane pflasterten seinen Weg. Kasperlepuppen, die ihn billig kopierten und
sich in viel zu enge Glitzeranzüge zwängten, verdarben ihm den Appetit. Im Jetzt
und Heute präsentiert sich DER KÖNIG geistreich in deutscher Sprache mit
internationalen Hits, wobei ein leichter Akzent aus vergangen Zeiten ihn leider
immer wieder einholt. Vernünftige Videoaufnahmen entstehen selten, da die
Filmenden sich mit krampfartigen Lachattacken auseinandersetzen müssen.
Seine Botschaft ist eindeutig: LIEBE! und vor allem: LIEBT MICH!!!

Freut euch auf die ganz große Schatztruhe der Rock’n’Roll-Geschichte. Diese
Prachtlatte von männlicher Urgewalt kann nichts und niemand aufhalten.
“JUMP“ – geschrieben für seinen Freund EDDIE VAN HALEN, als dieser finanziell in der Klemme saß – wird in der Show des KÖNIGS wieder zum Original mit dem
ehrlichen Bekenntnis: „Ich leb’ auf PUMP“.

Die blassen unterernährten Kollegen von DEPECHE MODE erschlichen sich
seinerzeit für ein Trinkgeld das Machwerk „PERSONAL JESUS“. Jetzt besinnt sich
der KÖNIG wieder auf die Urfassung und zitiert: „DU SELBST – DEIN EIGENER
JESUS“.

Noch Fragen?

Am Ende des Abends sind alle versöhnt und glücklich in der ausgeliehenen Hymne eines Kollegen, der es leider nur zum PRINCE geschafft hat. Sein Lied hieß unverständlicherweise „PURPLE RAIN“(„Lila Regen“). Der König fand das albern und machte daraus „LASST MICH GEH’N“. Spätestens jetzt versteht jeder das große Ganze…